Musik bei der Arbeit

Ein echter Gamechanger, wenn du etwas schaffen willst

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Sie singen. Alzheimer-Patienten wissen im Fortgeschrittenen Stadium nicht mehr viel. Kein Sprechen, keine Bewegung, keine Erinnerung, aber bei vielen Patienten ist die Lieblingsmusik ein Schlüssel, um sie wieder zurück zu holen, denn sie singen. Das stellen Pflegefachkräfte immer wieder fest, wenn sie mit Alzheimer-Patienten arbeiten. Diese erstaunliche Erkenntnis ist Grundlage einer Studie des Max-Planck-Instutis Leipzig, der Universität Amsterdam und des INSERM Caen. Die Studie zeigt, dass das Musikgedächtnis bei Alzheimer-Patienten weitgehend intakt bleibt, während der Rest des Gehirns degeneriert.


Musik lässt unsere Gefühle Samba tanzen

Allein die Erkenntnis mit Alzheimer-Patienten zeigt: Musik ist für uns Menschen genauso wichtig wie Lachen und Weinen. Musik beeinflusst unsere Gefühlswelt. Jeder hat diesen einen Song, bei dem er zum Beispiel an die erste Liebe denkt. Wenn Musik antriebslos erscheinende Alzheimer-Patienten aktiviert, was wird Musik mit uns erst machen, wenn wir sie in unserem Alltag richtig einsetzen? Richtig – dadurch werden wir besser, schneller, der Stresspegel wird beeinflusst und wir haben auch die richtige Motivation. Denk nur an die Musik, die du beim Sport hörst.

Musik kickt uns – oder lenkt es nur ab?

Musik auf der Arbeit sky Personal medical

Aber warum ist das so? Gibt uns Musik den Kick, oder lenkt Musik auch ab? Diese Frage haben sich auch Wissenschaftler der Fu Jen Catholic University in Xinzhuang City in Taiwan gestellt.

Ihr Ergebnis ist klar: Musik, die uns egal ist, funktioniert am besten. Sie haben Menschen auf der Arbeit besucht und festgestellt, wer Musik hört ist in der Regel tatsächlich produktiver. Vor allem wenn es um langweilige Wiederholungsaufgaben geht.

Dabei wird das Gehirn laut der Forscher weniger belastet. Sobald wir allerdings anspruchsvolleren Tätigkeiten nachgehen, ist die Sachlage nicht mehr so klar. Immer wenn wir Lieder hören, die wir kennen und lieben, wird ein Teil der Gehirnkapazität auf das Lied ausgerichtet. Wir hören aktiv zu und wollen vielleicht sogar etwas singen und unsere Gefühle wirft das Lied auch durcheinander, wenn wir zum Beispiel daran erinnert werden, dass bei diesem Lied die Katze gestorben ist. Das lenkt ab.

Musik bei der Arbeit – es kommt auf den Beat an

Wer auf der Arbeit Musik hören und den positiven Effekt der Leistungssteigerung haben möchte, sollte Lieder hören, die einem egal sind. Die uns wirklich nur berieseln mit ihrem Beat.
Denn der Beat ist der Träger des Geheimnisses. Je nachdem wie schnell er ist, werden wir angespornt auch schneller zu sein. Die meisten Testpersonen fanden Musik mit 60 Bpm (Schlägen pro Minute) angenehm. Das ist nicht so schnell.

Der wahre Lifehack sind Naturgeräusche

Bei Musik auf der Arbeit haben wir ein Problem. Was ist, wenn mehrere was hören wollen, aber der Musikgeschmack weit auseinander geht? Da steigt dann wieder die Ablenkung, denn auch unbekannte Lieder sind nicht geeignet, uns anzuspornen. Schließlich müssen wir uns selber mit der Frage auseinandersetzen: Gefällt mir das Lied? Damit beschäftigt sich die Studie des Cambridge Sound Managements. Sie stellen fest, Menschen lassen sich von vielen Sachen zu schnell ablenken. Die Geräusche aus der Natur sind der wahre Lifehack, wenn es um die Produktivität geht.

Sie funktionieren wie White Noise. Das weiße Rauschen ist für viele ein toller Einschlafbegleiter. Das Rauschen eines kleinen Bachs oder das Plätschern von Regentropfen beeinflusst die Konzentration und Stimmung genauso wie Musik, nur ohne den Teil des persönlichen Songgeschmacks. Naturgeräusche überdecken störende Töne aus der Umgebung, lenken aber trotzdem nicht ab. Das bestätigen auch Wissenschaftler des Rensselaer Polytechnic Institute in New York.

Was sagt das Gesetz zu Musik auf der Arbeit?

Klären wir am Schluss noch schnell, ob wir überhaupt auf der Arbeit Musik hören dürfen. Prinzipiell darf laut Bundesarbeitsgericht (BAG) Musik am Arbeitsplatz gehört werden, wenn es die Arbeit nicht beeinträchtigt. Wenn der Arbeitgeber das allerdings nicht will, kann er das in seinem Unternehmen verbieten.

Bleibt noch eine Frage: Welche Musik hörst du gerne bei der Arbeit? Schreib uns 🙂

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