Rückenschmerzen in
Pflegeberufen
Was du dagegen tun kannst! Sporttipps in der Pflege
Lesedauer: ca. 6 Minuten
„Rücken“! Eine der häufigsten Antworten auf die Frage womit Pflegepersonal körperlich am meisten Probleme hat. Pflegende sind ein Großteil ihrer Arbeitszeit auf den Beinen. Viele kurze Wege belasten die Beine enorm. Die Folgen sind häufig Krämpfe und
Muskelkater in den Beinen. Doch auch der Rücke bekommt die vielen Schritte und das lange stehen zu spüren. Als wäre das nicht schon Beanspruchung genug, kommt häufig noch das Verlegen von Patient*innen hinzu. Von klein und leicht bis groß und schwer – egal alles beansprucht den Rücken. Ständiges Vorbeugen und ständiges Runterbeugen, alles beansprucht den Rücken.
Sporttipps in der Pflege: Neben Körperlicher Anstrengung haben Pflegende häufig auch mit mentalem Stress zu kämpfen. Die naheliegendste Lösung scheint das Sofa und ausruhen. Doch so einfach ist es leider nicht. Obwohl die hintere Köpermuskulatur im Pflegejob stark beansprucht wird, spricht man hierbei von „falscher Belastung“. Die Bewegungen kommen zwar häufig vor, dennoch zu
unregelmäßig und zu variativ als das sich dadurch die richtigen Muskelgruppen stärken können.
Ausgleichssport und gezieltes Training
Wie erwähnt ist der Rücken ein großer „Schwachpunkt“ vieler Pflegenden. Das bedeutet nicht, dass sie hier keine
Kraft haben – auch die (falsche) Belastung trainiert. Nur eben eventuell auch auf die falsche Art. Besser ist, den Rücken gezielt zu kräftigen. Das geht zum Beispiel durch Übungen zuhause oder im Fitnessstudio. Am besten lasst ihr Euch einen Trainingsplan, der gezielt auf eure Probleme eingeht, von geschultem Personal erstellen.
Kleine Übungen für zwischendurch
Sporttipps in der Pflege: Doch auch in kurzen Pausen oder Ruhephasen kann man aktiv etwas für seine Muskulatur tun. So ist es nicht nur wichtig gezielt den Rücken zu stärken, auch der restliche Körper wird belastet und sollte somit ebenfalls trainiert werden.
Wir haben Euch im folgenden drei Übungen abgebildet die fast immer und fast überall für schnelle Entspannung und/oder Kräftigung sorgen können.
Stuhl-Dips
Was ihr dafür benötigt ist schnell besorgt. Einen Bürostuhl und euch selbst. Fasst den vorderen Teil der Sitzfläche, hebt das Gesäß von der Sitzfläche ab, geht mit den Füßen ein Stück nach vorne, sodass ein rechter Winkel zwischen Unterschenkel und
Oberschenkel entsteht. Dies ist eure Ausgangsposition. Anschließend beugt ihr die Arme an bis ihr mit den Armen einen 90 Grad Winkel erreicht habt und drückt euch anschließend wieder nach oben. Diese Übung wiederholt ihr (wenn möglich)
zwischen 8 und 12 Mal.
Armrotation
Die Übung Armrotation funktioniert im Stehen wie im Sitzen. Hebt eure Arme bis auf Schulterhöhe zur Seite. Dreht die Handflächen nach innen, der Rücken ist angespannt und gerade. Nun lasst ihr eure Arme kleine kreisende Bewegungen
ausführen. 30 Sekunden nach vorne und anschließend 30 Sekunden rückwärts.
Seitlichen Dehnen
Die Ausgangsposition für diese Übung ist stehend. Stellt euch schulterbreit hin und streckt den rechten Arm gerade nach oben. Danach greift ihr mit der linken Hand das rechte Handgelenk und zieht dieses mit der linken Hand nach unten. Dabei geht der Oberkörper ebenfalls in eine seitliche Beugung. Die gebeugte Position haltet ihr mindestens 15 Sekunden.
Anschließend wiederholt ihr die Übung mit der anderen Seite.
Sporttipps in der Pflege: Zusammengefasst kann man also sagen, dass ein körperlicher Ausgleich zur anstrengenden Arbeit wichtig ist.
Wenn diese Übungen nichts für dich sind, dann findest du andere. Schwimmst du lieber? Dann ab ins Wasser. Genau wie jeder Körper anders ist, bevorzugt auch jeder Mensch eine andere Art von körperlichem Ausgleich. Also, egal was du machst, wichtig ist nur, DASS du etwas machst.
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